Oktober 2024
Referenz
Die Villa B, die auf den ersten Blick wie ein Monolith anmutet, ist ein faszinierend doppeldeutiges Haus. Hinter der mächtigen, Fassade verbirgt sich ein warmer und einladender Wohnbereich, der das Haus allmählich zum Garten hin öffnet und mit einer transparenten Rückseite den Aussenbereich nach innen holt. Die kontrastreiche Komposition entspricht dem Wunsch des Bauherrn nach einem unverwechselbaren Haus, das das klassische Münchner Stadthaus neu interpretiert.
Villa B hat eine majestätische Präsenz. Sie besitzt ein beeindruckendes Volumen und ist aus vertikalen Marmorplatten mit zarter Messingverkleidung gebaut. Die Fassade ist vollständig geschlossen, mit Ausnahme der massiven Eingangstüren aus patiniertem Messing und vier Marmorplatten im ersten Stock, die sich öffnen lassen und so ein Fenster freigeben. Die Fassade ist in ihrer Linienführung und ihrem Erscheinungsbild sehr klar gehalten und verzichtet auf jegliche Elemente, die auf eine mechanische oder technische Bewegung hinweisen, wie etwa Scharniere.
Die geschlossene Vorderseite dient als Sichtschutz für den Innenraum und den Garten. Der Entwurf öffnet sich zur Rückseite des Hauses hin, wobei die Anzahl der Fensteröffnungen allmählich zunimmt. Schließlich endet sie in einer vollständig verglasten Gartenfassade. Die Glaswand sorgt für einen nahtlosen Übergang zwischen der üppigen Aussenanlage und dem Innenraum, der nur von schmalen Steinbändern unterbrochen wird, die grosse Überhänge bilden.