House on Penobscot Bay

Vier zentrale Anliegen des Eigentümers führten zur Entwicklung der Designideen: Die Umgebung sollte aufgewertet und nicht beeinträchtigt werden, der atemberaubende Ausblick optimal genutzt, Transparenz und Reflexion in Form eines verglasten Speiseraums integriert und japanische Ästhetik sowie Gartentraditionen berücksichtigt werden.

Das aussergewöhnliche Grundstück liegt direkt an der Küste, mit Blick auf die Penobscot Bay und den Eingang zu einem Hafen. Es bietet eine ungehinderte Sicht auf einen Insel-Leuchtturm, einen beliebten Beobachtungspunkt für Boote, Kajaks, Fischer und die umliegenden Inseln. Diese Ausblicke und die Landschaft waren für den täglichen Lebensstil des Eigentümers genauso essenziell wie die Gestaltung der Innenräume.

Das Haus steht auf einem schmalen Grundstück mit einem Höhenunterschied von rund zehn Metern und erstreckt sich über drei Etagen. Während die Wohnebene und das oberste Stockwerk den Fokus auf die Baumkronen und die Vogelperspektive legen, öffnet sich das Erdgeschoss hin zur Landschaft. Die gläserne Fassade betont die Horizontalität, im Gegensatz zur vertikalen Struktur der Bäume.

Neben der schmalen Baufläche unterlag das Projekt strengen Vorschriften zur Flächenversiegelung. Alle Ausrichtungen des Hauses sind durch Laub- und Nadelbäume beschattet. Einige große Eichen, die im geplanten Baugebiet wuchsen, wurden gefällt und in Tisch- und Bankplatten umgewandelt.

Durch den großzügigen Einsatz von Glas wird das Innere des Hauses von ständig wechselndem Licht geprägt, das mit den Tages- und Jahreszeiten variiert. Der freitragende, verglaste Speiseraum wirkt wie eine Plattform, die es ermöglicht, die Wasserseite, die Gezeiten und den Blick auf die Bäume und die nahegelegene Insel in beeindruckender Weise zu erleben.