Modern Visions: Making More from Less
Erkundungen auf dem Pfad der modernen Architektur | Teil drei
von Lennart Franz
Maria Ludwig Michael Mies van der Rohe ist untrennbar mit dem Bauhaus verbunden. Als sein letzter Direktor verlegte er den Fokus der Avantgardeschule auf die Architektur und führte das Haus durch dessen letzte Jahre. Durch seine Direktorenzeit und seine Emigration in die USA, bewegte er sich zwischen zwei Polen der Moderne. In ihm fusionierten die Ideale des Neuen Bauens mit den urbanen Größenordnungen Amerikas und dessen industrialisierter Baukultur. Während das Bauhaus das Fundament der Moderne goß, prinzipielle Diskurse führte und gestalterische Positionen in Musterbauten verhandelte, dachte van der Rohe früh in städtischen Dimensionen. Dennoch teilte er den architekturethischen Wertekanon, der am Bauhaus formuliert und von Zeitgenossen wie Gropius und Neutra ausagiert wurde. Fließende Räume, offene Grundrisse, Glas und Stahl sollten die Ingredienzien seines Denkens und Bauens sein. Seine modernistischen Ikonen sollten einer, in vormoderner Zeit undenkbaren, räumlichen Freigeistigkeit, Nachdruck verleihen.
Von Natur aus Architekt
Das Schöpferische lag Mies van der Rohe im Blut: Der Vater des 1886 in Aachen geborenen Ludwig führte einen Steinmetzbetrieb, in dem der Junge aushalf. Hier entwarf er Grabsteine und Zierelemente, so dass Ludwigs zeichnerisches Talent früh auffiel. Das jüngste von vier Geschwistern erschloss sich die Architektur buchstäblich Stein für Stein: Mit den Erfahrungen aus dem elterlichen Betrieb im Gepäck, trat er eine Maurerlehre an und vertieft drei Jahre lang seine handwerklichen Fähigkeiten. Diese brachte er alsbald bei seiner ersten Anstellung ein, bei welcher er Designs für Stuckelemente entwickelte. Schon kurz darauf drang er sacht in architektonische Sphären vor. 1904 trieben seine zeichnerischen Fähigkeiten in Diensten des Aachener Planers Albert Schneider neue Blüten. Hier sollte er sämtliche Fassadendekore des Warenhauses Tietz gestalten, vorgesehen im Stil des Historismus. Im Zuge der Realisierung des Hauses kam es zu jener Begegnung, die Mies in die Hauptstadt führen sollte. Auf Schneiders Baustelle leitete der Frankfurter Architekt und Werkbundmitglied Rudolf Dullo die Arbeiten. Dieser regte Mies an, seine professionellen Ambitionen in Berlin zu verwirklichen – einem Schmelztiegel ungezügelter Bauaktivitäten. Im Jahr darauf verließ Ludwig seine Heimat Richtung Osten.
Mies goes Berlin
Auf Vermittlung Dullos landete van der Rohe beim Hochbauamt in Berlin Rixdorf. Bald verschaffte er sich eine Anstellung im Büro Bruno Pauls. Unter der Ägide des Vordenkers und dank seiner Fürsprache, vollführte Ludwig 1907 sein Baudebüt und realisierte des Potsdamer Haus Riehl. Seinem professionellen Einstand begegnete die Fachwelt mit Wohlwollen und so gelang dem 21-Jährigen ein mustergültiger Karrierestart. Stilistisch fanden sich in seinem ersten Bau noch keine Spuren der Moderne. Noch war er von der Gedankenwelt der Reformbaukunst geprägt, wie sie sein Mentor Paul vertrat. Dem geneigten Beobachter springen dennoch die sublimen Details des aufgeräumten Riehl‘schen Baukörpers ins Auge, in der sich die Neigung zur Reduktion vielleicht vorankündigte?
Während Mies in den Paul’schen Reihen zwar mit dem Reformgedanken in Berührung kam, entfachte sich seine Leidenschaft für moderne Architektur erst in der Jahrhundert-Kaderschmiede Peter Behrens‘. In dessen Büro kreuzten sich die Wege moderner Koryphäen in spe und so scheint es schicksalhaft, dass auch van der Rohe 1908 im Neubabelsberger Büro des Avantgardearchitekten antrat. Hier begegnete er Gropius und auch Le Corbusier wird im Büro Behrens gearbeitet haben. Mies war umringt von Gleichdenkenden und auch die Beschäftigung mit den Bauten Schinkels, sowie internationalen Pionieren Neuen Bauens – allen voran Frank Lloyd Wright – nahmen großen Einfluss auf seine Entwurfsästhetik. Nach der intensiven Berührung mit jenen Vordenkern und -praktikern des modernen Entwerfens, wandte Mies sich von Behrens Praxis ab, um eigene Projekte im Ausland umzusetzen. Seine Ambitionen sollten sich nicht erfüllen. Dennoch erinnerte sich Mies an diese Phase wohl als eine charakterbildende und im geistigen Bezug zur Architektur wegweisende. 1913 war er wieder in Berlin und gründete ein eigenes Büro, welches umgehend Aufträge vom gut situierten Bürgertum erhielt. Seine Ausführungen bewegten sich wieder im Stil der Reformarchitektur, den er auf die Bürgervillen übertrug.
Wie auch Gropius und Neutra, blieb Mies nicht vom Malstrom des ersten Weltkriegs verschont. 1915 erreichte ihn er Einberufungsbefehl. Anders als seine Zeitgenossen erlebte der junge Ludwig keine Gefechte an der Front. In verschiedenen Baukompanien oblag ihm die Aushebung und Befestigung militärischer Anlagen – auch unter dem dräuenden Schatten des Krieges, fand sich Mies dem Bauen verbunden. Jedoch einem, das nichts vom verheißungsvollen Charisma der Moderne verspüren ließ. Während Mies den Krieg überlebte und 1919 nach Berlin zurückkehrte, fiel sein Bekannter Rudolf Dullo im Schlachtenlärm des ersten Weltkriegs. Während der Weimarer Republik widmete sich van der Rohe hauptsächlich dem Entwurf und Bau von Privathäusern. Erst als Leiter der Werkbundausstellung, in deren Zuge auch die Mustersiedlung Am Weißenhof entstand, fand er wieder mit den Pionieren der Moderne zusammen: Gropius, Corbusier, Taut und Behrens entwarfen ebenfalls für die Ausstellung.
Zwei Jahre später gelang ihm der große Coup. Mit dem deutschen Pavillon für die Internationale Ausstellung in Barcelona, kreierte er eines der wichtigsten Modelle moderner Architektur. Der „Bracelona Pavillon“ ist äußerlich reduziert, doch war der offene Entwurf von 1929 nicht wenig exzentrisch. Geometrische Schärfe, freistehende Wände und Raumhohe, weite Glasflächen bestimmen den Baukörper. In seiner Materialität klingt das Selbstbewusstsein von Mies Schöpfung als besonderes Monument mit unbestreitbarer Signalwirkung an: Rötlich-hell geäderter Onyxmarmor, grüner Serpentinitstein, Travertin, Chrom und Milchglas bilden das Farb- und Materialtableau, aus dem sich einer der berühmtesten Entwürfe der klassischen Moderne zusammensetzt.
(Foto: Ardfern)
Das Bauhaus als Berufung
Im Folgejahr wurde Ludwig Mies van der Rohe als Direktor ans Bauhaus berufen. Die Leitung der Schule reicherte seine Reputation an und verbarg, was kaum bekannt zu sein scheint: Van der Rohe hatte nie Architektur studiert. Das Gros seiner Fähigkeiten erwarb er im Rahmen seiner Anstellungen, primär unter Peter Behrens. Offensichtlich hat dieser Umstand Mies schöpferisches Moment nie beeinträchtigen, geschweige denn aufhalten können. Zur Gallionsfigur der Moderne stieg er jedoch nicht im institutionellen Kontext des Bauhauses auf. Hier standen van der Rohe zwar intellektuelle und auch entwerferische Ressourcen unter Kollegen und Studierenden zur Verfügung. Doch die fatale Mixtur von Wirtschaftskrise und Nationalsozialismus vergiftet das gesellschaftliche Klima und betäubten das, was das Bauhaus hätte werden können.
1931 zeigten sich im Kaufhaus Eduard Borchhardt in Dessau, mit dessen Entwurf Mies seinen Studenten Eduard Ludwig beauftragte, noch der ungebrochene Wille zur modernen Baukultur. Das Design des Kaufhauses bewegte sich erstaunlich nah an jenen ikonischen Entwürfen van der Rohes, die erst später, auf der anderen Seite des Atlantiks, Wirklichkeit werden sollten. Die Vision eines durchdringend modernistischen Baus mit flächiger, gläserner Fassade, akzentuiert durch die Bänder der Deckenkanten standen jedoch in starkem Kontrast zu den konservativen Nachbarbauten. Durch diesen Gegensatz, in welchem sich Traditionalismus und Moderne Aug in Aug gegenüber gestanden hätten, stieß ihr Design auf Widerstand. Schlussendlich erhielt der Dessauer Architekt Elster den Zuschlag, der die Baulücke an der Kavaliersstraße mit einem Entwurf bespielte, der die Gemüter der Zeit nicht überforderte. Unbeirrt entwarf Mies seiner Zeit weiter voraus.
Doch nun beanspruchte das Bauhaus Mies‘ ganze Aufmerksamkeit. Die Schule in Dessau musste dem Druck der nationalsozialistischen Interessen weichen. In einer letzten Anstrengung verlegte Mies sie in eine ehemalige Produktionsstätte für Fernsprecher im Berliner Westen. Überleben sollte die Schule durch den Erlös aus Gebühren für die Nutzung bauhäuslerischer Tapeten- und Warenentwürfe. Nach Schikanen der Nazis und ohne politischen Rückhalt, löste sich das Bauhaus 1933 auf. Weitere vier Jahre versuchte sich Mies der Unwirtlichkeit des Nationalsozialismus anzupassen. Er wurde Mitglied der Reichskulturkammer, schloss sich Aufrufen zur Unterstützung der Regierung an und produzierte Entwürfe für die Brüsseler Weltausstellung 1935. Diese wurden jedoch von der Reichsführung als untragbar abgewiesen, da man ihn sozialistischer Umtriebe verdächtigte. Sein Denkmalentwurf für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht machten ihn zum ideologischen Widersacher der NSDAP. Er wurde aus seinen Ämtern gedrängt und die Arbeit als Architekt wurde undenkbar. Er entschied sich für die Auswanderung in die USA.
Verschmelzung mit dem amerikanischen Modernismus
Unwissentlich hatte er seine Emigration bereits 1932 vorbereitet: Damals löste die Ausstellung „Modern Architecture: International Exhibition“ des New Yorker MoMa ein breites Interesse an moderner Architektur aus. Auch das unverwechselbare Charisma seiner Bauten erregte die Aufmerksamkeit von Fachwelt und Publikum. 1936 erhielt er verschiedene Angebote für Lehrtätigkeiten in den USA. Ein Jahr später entschied er sich, den Lehrstuhls für Architektur am Chicagoer Armour Institut zu übernehmen. 1938 emigrierte er. In Illinois erwartete ihn bereits das modernistische Gedankengut der Chicagoer Schule – und ein anderer Bauhäusler: Laszlo Moholy-Nagy hatte am Illinois Institute of Technology die School of Design ins Leben gerufen. Als Dekan der Architekturfakultäten des Armour Instituts und Instituts für Kunst, widmete sich van der Rohe der Pflege moderner Gestaltungsideen in den Fachbereichen. Der frische Wind lockte viele Studierende an den wachsenden Campus. Um dem Ansturm gerecht zu werden, betraute die Universitätsleitung Mies mit dessen Ausbau.
Als Meisterstück seiner Ausführungen gilt die Crown Hall des IIT. Mit ihr schuf er ab 1954 einen der bedeutendsten Vertreter der Moderne. Neben der ikonischen Erscheinung, muss ihre Vorreiterrolle gleichermaßen für die Kunstfertigkeit gelten, mit welcher Mies und seine Planer die Statik des Baus konzipierten. Statt konventioneller Träger sollte ein System zur Abhängung des Dachs von externen Stützen dessen Lastaufnahme bewerkstelligen. So konnte eine unverstellte, variable Fläche für die Studierenden, ihre Werkstätten und die Bibliothek, gewonnen werden. Außerdem konnte der Gebäudekorpus nun rundherum mit hohen Glasflächen bestückt werden. Entstanden ist ein minimalistischer Bau, dessen doppelgeschossige Glas-Milchglas-Fassade grafisch von den feinen Linien des schwarzen Stahalrahmenrasters unterteilt wurde. Oben abgeschlossen von vier markanten Aufhängungen. Die Crown Hall artikulierte die wesentlichen Aspekte seiner Designphilosophie von Einfachheit, Klarheit und einem so subtilen wie effektiven Funktionalismus. Die weitere Realisierung seines Masterplans für den Campus sollte über seinen Tod hinaus andauern.
(Foto: Timothy Brown)
Sein angesehener Posten, sowie sein Ruf als Prophet der Moderne verhalfen ihm zu einem fulminanten Einstand in der Architekturlandschaft der USA. 1939 gründete er in Chicago ein eigenes Büro, dessen privatwirtschaftlicher Erfolg nicht lange auf sich warten ließ. Seine kompromisslose Modernität inspirierten den Immobilienentwickler Herbert Greenwald und den Unternehmer und Stadtrat von Chicago, Robert Hall McCormick III., zur Planung verschiedener Apartmentbauten in Chicago. Das gemeinsame Projekt startete 1947 mit den Promontory Apartments. Bekannter sind van der Rohes Apartmenthochhäuser am Lake Michigan. 1951 wurden die 860 – 880 Lake Shore Drive Apartments im mies-typischen Stahl-und-Glas-Gewand fertiggestellt.
Sein Wirken erweiterte beständig die Einflussspähre modernen Designs. Was vorher unter universitären Laborbedingungen und in akademischer Diskursen verhandelt und fragmentarisch erprobt wurde, übersetzte er in die Arbeits- und Lebenswirklichkeit amerikanischer Städte. Diese Mega Cities erforderten ein anderes Denken angesichts ihrer architektonischer Dimensionen. Der Grad der urbanen Verdichtung hatte den Paris’, Londons und Berlins längst überschritten und forderte aktualisierte Entwurfsmaßstäbe. Ein Umstand, der van der Rohes Ansätzen nur zu Gute kam: Seine frühen Hochhausentwürfe, wie der eines Bürogebäudes in Berlin 1919, waren für das Europa dieser Zeit zu radikal modern. Das dreieckige Gebäude mit scharfkantigen, monumentalen Glasfassaden, die die Wohnbauten der Friedrichstraße um mehr als das Doppelte überragt hätte, muss selbst aus heutiger Sicht als futuristisch gelten. Damals muss es den Menschen als Störkörper von obskurer Fremdheit erschienen sein. In Amerika fanden sich keine derartigen kulturellen Hindernisse. Die Nation war schließlich auf dem Erneuerungsgedanken gegründet worden. Seinen eigenen verfolgte van der Rohe zeitlebens in Form gebauter Statements.
Den Lake Shore-Kreationen folgten in den Fünfzigerjahren weitere Hochhäuser: Die Esplanade Apartments, die Commonwealth Promenade Apartments, 2400 Lakeview Apartments und andere. Im gleichen Zeitraum entstanden auch zwei der wohl populärsten Schöpfungen van der Rohes: Das Fox River House, besser bekannt als Farnsworth House und das Seagram Building von 1958. In beiden Gebäuden manifestieren sich zwei Merkmale von Mies Werk. Einerseits die Schärfung des modernen Gebäudecharakters im Farnsworth House:
Dessen prägnantes Merkmal ist sein angedeuteter Schwebezustand und eine visuelle und räumliche Offenheit, welche die Materialität des Baus aufzulösen zu scheint. Im 38-geschossigen Verwaltungsgebäude der kanadischen Whiskeyfirma Seagram hingegen spiegelt sich van der Rohes Lebensprojekt, die Moderne aus ihrem Gatter vereinzelter „Houses“ zu befreien. Was er im Rahmen der Campuserweiterung des Illinois Institute of Technology exploriert hatte, skalierte er in seinem stark industrialisierten Stil zu diversen Skyscrapern, die bis heute die Vorstellungen moderner Stadtbilder dominieren. Vor allem im Seagram Building finden sich Elemente aus Mies früheren Entwürfen, die unter anderem deutlich an die Crown Hall auf dem Campus des IIT erinnern. Zeitlebens realisierte er in den USA und Europa noch zahlreiche Bauten mit moderner Seele und schuf Institute, Forschungsgebäude, Verwaltungen, Regierungsgebäude, Firmenzentralen, Schulen, Hochschulen und Wohngebäude.
Das letzte Projekt in seinem Heimatland setzte er 1968 in Berlin um. Mit der Neuen Nationalgalerie errichtete er ein Monument der Moderne, welches er bereits in einer Publikation von 1943 angedacht hatte. Einziges undurchsichtiges Element am Baukörper sollte dessen stählerne Kassettendecke sein, die über der Glashaut schwebte. Ansonsten wies der Bau keinerlei Barriere zwischen Innen und Außen auf und ging eine fließende Beziehung zur öffentlichen Räumlichkeit ein. Der distinkte Pavillonbau erscheint so federleicht. Auch die kreuzförmige Platzierung der Trägerelemente über dem Grundriss, anstatt an dessen Ecken, verringert dessen visuelles Gewicht und ermöglicht es, ein universell nutzbares Inneres zu erschaffen. Mit diesem Sakralbau der Moderne beschloss Mies sein Werk in Europa. Bis zu seinem Tod 1969 und darüber hinaus, sollten seine Projekte nur noch im Ausland verwirklicht werden.
(Foto: Hans Knips) „Ohne Träger zwischen den Fensterelementen, ließt sich das gläserne Prinzip von Van der Rohes gebauter Offenheit noch konsequenter realisieren. (Foto: K. Lee)
Making More from Less
Ludwig Mies van der Rohe trug den Gedanken der Moderne in ungeahnte Höhen und zeichnete mit seinen Hochhäusern das Bild moderner Architektur in einem unübertroffenem Format. So integrierte er seine durchdringende Modernität und den Umgang mit Raum, in die urbanen Wirklichkeiten der Großstädte. Seine Kreationen fordern somit die Gesellschaft zu einem neuen Denken von und über Architektur auf. Mies hat die Städte verglast. Und verbreitete mit ihnen die Moderne als Symbol einer rationalen – funktional und ästhetisch aufgeklärten – Gegenwart. Sein Schaffen birgt eine einmalige Inspirationskraft, die nach wie vor das ästhetische Bewusstsein bestimmt: Vom Raumempfinden bis zum Umgang mit Medien und Smart Devices: Glasflächen sind omnipräsent und gewinnen täglich neue Funktionen hinzu.
Durch die fortlaufende Verwebung von Architektur und Technik, neuer Lebensszenarien und Herausforderungen gilt es, eine innovative Idee des Fensters weiter voran zu treiben. Ein innerlich immer komplexeres Gebilde, dessen Äußeres sich beständig zurückzunehmen scheint. Mit diesem „Less“, im von Mies viel beschworenen „Less is More“, erschafft auch Sky-Frame immer wieder ein deutliches „More“ in seinen Kollektionen. Mit moderner Geisteshaltung und einzigartigem Know-How, entsteht so eine Vision vom Fenster, welche ein neues architektonisches Denken erlaubt und dessen Realisierung ermöglicht. In Mies Werk obsiegte das Fenster als Krönung der Moderne. Martin Gropius, Joseph Neutra und van der Rohe arbeiteten mit dem Fenster als Instrument zur Proklamierung eines Ideals, zur Schöpfung neuer Raumbegriffe und formten aus ihm das Symbol einer neuen Epoche. Ihr gemeinsam gestifteter Ethos architektonischer Freiheit verbindet sich mit den Werten von Sky-Frame. Hier gedeiht der Gedanke noch weiter und vollendet, was die Ikonen der Moderne vorbereitet haben und findet in „A View, not A Window“ seinen logischen Schluss.